Die Kinderzeichnung zeigt die Herderschule Esslingen mit spielenden Kindern

Das Herderschulbuch

Im Herderschulbuch finden Sie zu über fünfzig Stichworten Fakten aus dem Schulleben der Herderschule Esslingen.

 

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Abschied

Abschied von unseren vierten Klassen nehmen wir im Rahmen einer Feier. Die Klassen 1 bis 3 gestalten den Abschied mit kleinen Beiträgen. Gemeinsam wird ein eigens gedichtetes Abschiedslied der Herderschule gesungen. Die Paten der zweiten Klassen bedanken sich bei ihren Partnern für die vergangenen zwei Jahre.

Antolin

„Antolin“ ist ein web-basiertes Programm, das Schülerinnen und Schüler nachhaltig zum Lesen motivieren soll. Auch einige Klassen an der Herderschule nutzen die Vorteile des Programms. Nachdem ein Buch oder ein Text gelesen wurde, stehen den Kindern im Internet Quizfragen dazu bereit, die beantwortet werden können. Durch die Arbeit mit dem Leseförderprogramm entstehen Vorteile für die Schülerinnen und Schüler, wie beispielsweise eine hohe Motivationskraft (Arbeit im Internet, das Sammeln von Punkten), ein Überblick über die eigene Leseleistung und regelmäßiges, verständnisorientiertes Lesen.
Antolin ermuntert zum Lesen von Ganzschriften und schult das Erfassen von Inhalten. Die Lesemotivation steigt und die Lesefähigkeit wird gefördert. Antolin wird zu Hause genutzt und bietet einen Überblick über die Leseleistung der Schülerin und des Schülers.

Arbeitsplan

Alle Klassen der Herderschule arbeiten mit Arbeitsplänen und lernen diese selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit im Laufe ihrer Grundschulzeit kennen. Einige Klassen arbeiten mit dem Wochenplan, der innerhalb einer Schulwoche zu bearbeiten ist, andere Klassen wiederum bevorzugen den Arbeitsplan, der von Thema zu Thema verschieden lang strukturiert ist.

Bildungsgrundformen

Als Urformen oder Grundformen des Lernens nannte Peter Petersen (1884-1952), ein wichtiger Vertreter der Reformpädagogik: Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier.
Diese Grundformen des Lernens sind für uns wichtig. Sie gehen aus vom natürlichen Lernen des Kindes in Familie und Kindergarten und bilden darüber hinaus die Verbindung von Elternhaus und Schule. Die Aktualität wird heute durch den neuen Bildungsplan bestätigt, der die Gesamtpersönlichkeit des Kindes und die individuelle Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Vielfalt, Abwechslungsreichtum, Lebendigkeit und Beweglichkeit kennzeichnen diese Formen.
Der Gesprächskreis ist in allen Klassen üblich: Im Montagskreis berichten die Kinder vom Wochenende. Im Gesprächskreis werden neue Themen, Vorhaben oder auch Probleme in der Klassengemeinschaft besprochen. Arbeitsergebnisse werden im Gesprächskreis vorgestellt und diskutiert.
Das freie Spiel ist für ein Kind elementares Bedürfnis und die urspünglichste Form, sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Dieses Spiel ist für ein Kind nicht zweckgebunden oder zielorientiert, wesentlich ist dabei das „Sich-an-das-Spiel-verlieren-können“ und die Freude daran. Im Spiel zeigt sich die Persönlichkeit des Kindes und gibt uns so die Möglichkeit für die Gestaltung u.a. auch von Unterricht.

Arbeit: Die schulische Arbeit, das „Tätigsein“, geschieht im Einzel-, Partner- oder Gruppenunterricht an selbst gewählten oder vorgegebenen Themen. Ziel ist dabei für uns das eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten der Kinder. Dies setzen wir u.a. in Formen wie Wochenplanarbeit, Lernen an Stationen oder Freiarbeit um.
Feier : Die Schulaufnahmefeier, das Schulfest, die Verabschiedung der Viertklässler, das Feiern mit den Eltern z.B. im Rahmen eines Frühlingsfestes oder die Geburtstagsfeier im Klassenzimmer sind uns wichtig. Die Kinder erleben in der Feier, dass Schule Gemeinschaft und Verbundenheit stiftet und nach außen trägt.

Bildungsplan
Bildung braucht einen Plan! Der Bildungsplan 2016
Im Jahr 2016 schrieb Hans Anand Pant die Einführung in den baden-württembergischen Bildungsplan. Er ist Professor für erziehungswissenschaftliche Methodenlehre an der Humbold-Universität in Berlin und er führt die Geschäfte der Deutschen Schulakademie. Der Bildungsplan 2016 denkt den Bildungsplan 2004 weiter. Er ist kompetenzorientiert. Was bedeutet das?
Kinder sollen bestimmte Fähigkeiten entwickeln, welche in sechs Leitperspektiven zusammen gefasst sind und übergreifend in den verschiedenen Fächern entwickelt werden sollen. Welche Leitperspektiven sind das?
1 Bildung für nachhaltige Entwicklung
2 Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt,
3 Prävention und Gesundheitsförderung,
4 Berufliche Orientierung,
5 Medienbildung und
6 Verbraucherbildung.
Ist das Alles? Nein! Der Bildungsplan legt außerdem Wert auf vernetztes und nachhaltiges Lernen. Schulisches und außerschulisches Lernen sollen sich verbinden.
„Die Schule soll ein Gelegenheitsraum für gelebte Demokratie sein, eine Kultur der Konfliktlösung im schulischen Alltag aufweisen und darauf ausgerichtet sein, Lernprozesse partizipativ zu gestalten.“ (S.12)
Gestärkt wird hier die Demokratieerziehung, Friedensbildung und kulturelle Bildung.
Das ist ein hoher Anspruch. Kinder sollen an ihren Lernprozessen beteiligt werden. In der Herderschule werden  Lernentwicklungsgespräche mit Kindern und Eltern geführt. Wir sehen uns als ein Team, unabhängig von unseren Aufgaben im Unterricht, in der Ganztagsbetreuung oder in der Mensa.
Demokratieentwicklung findet regelmäßig in Gesprächskreisen, im Klassenrat und in der Klassensprecherversammlung statt. Die Klassensprecher werden zu aktuellen Themen befragt und kommunizieren in  der Schulversammlung ihre Anliegen.
Friedensbildung ist für uns an der Herderschule eine Herzensangelegenheit. Wir könnten auch Herzensbildung sagen. Unser Motto heißt: Miteinander – Füreinander –Voneinander, daran orientieren wir uns. Grundsätzliche Akzeptanz jedes Einzelnen, Fehlerfreundlichkeit und offene Augen und Ohren für die Belange von Kindern und Eltern sind uns wichtig.  Wir bilden Streitschlichter aus und führen das Gewaltpräventionsprogramm „Respekt – Siegen durch Nachgeben“  an unserer Schule in den dritten Schuljahren durch.
Nicht nur Herrn Pant ist wichtig, dass unser Bildungsverständnis keinesfalls auf fachliche oder messbare Kompetenzen verengt wird! Das wollen wir an der Herderschule auch nicht!
Unser größtes Anliegen ist es, den uns anvertrauten Kindern ihren Wert und ihre Selbstwirksamkeit klar zu machen, sie zu stärken, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und die Gesellschaft aktiv zu gestalten. Das können auch schon Grundschüler und Schülerinnen, in unseren Schulversammlungen ist regelmäßig zu erleben, wie sie das tun.
Ein jährlicher kultureller Höhepunkt an der Herderschule ist die Fasnet und  der Umzug durch den Stadtteil. Narren und Guggen aus der Gegend bereichern den Umzug und eigens dafür wurde vor 4 Jahren die schuleigene Guggenmusik-Band gegründet, die aus Lehrkräften, Eltern und ehemaligen Schülern besteht. Diese Aktion steht für ein herausragendes Engagement aller Beteiligten an der Herderschule.
Pant geht auch auf das baden-württembergische Schulgesetz ein: Die Schule ist gehalten, „die Schüler in der Verantwortung vor Gott, im Geiste christlicher Nächstenliebe, zur Menschlichkeit und Friedensliebe, in der Liebe zu Volk und Heimat, zur Achtung der Würde und der Überzeugung anderer, zu Leistungswillen und Eigenverantwortung sowie zu sozialer Bewährung zu erziehen und in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Begabung zu fördern, …“. Pant schreibt in seinem Vorwort über die Notwendigkeit, an Schulen mit unterschiedlichsten Perspektiven zu leben. Besser könnte es im Vorwort des Bildungsplanes einer Schule, die den Namen Herderschule trägt, nicht formuliert werden.
Es geht um nichts Geringeres als um die Bewältigung des realen Lebens, das ist mitunter auch für Grundschulkinder schon eine große Herausforderung. Ausdrücklich geht der Bildungsplan auf die Kompetenzen ein, die auch Themen umfassen wie das respektvolle Verhalten gegenüber Mensch, Gemeinschaft und Natur. Peter Petersen, der große Reformpädagoge aus Jena nennt das: „Gott, Natur und Menschenwelt“. Die Aufgabe, die der Bildungsplan uns stellt, ist also unendlich viel größer, als die Bewältigung von Orthografie und den Grundrechenarten, die zweifelsohne für die oben genannten Zukunftschancen mitentscheidend sind.
Die oberste Aufsicht über das Schulwesen liegt beim Staat. Für die Lehrerinnen und Lehrer ergibt sich eine enorm große Verantwortung aus dieser Tatsache. Die an Schulen getroffenen Entscheidungen für die einzelnen Schüler und Schülerinnen sind existentiell. Im Bildungsplan 2016 steht das Kind mit seiner Entwicklung im Mittelpunkt! Er soll uns einen Bezugsrahmen liefern, der „gesellschaftlicher Trägheit entgegen tritt und doch gleichzeitig ein differenziertes Angebot für Orientierungswissen und Wertevergewisserung“ macht. (S. 15)
Wir, das Herderschul-Team, bereiten Ihre Kinder für die Zukunft vor und beeinflussen dabei sicherlich auch ihr Glück.  
Wir tun unser Bestes, den Auftrag des Bildungsplans 2016 in der Herderschule im Sinne unserer Schüler umzusetzen.
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